Verein Schmöckwitzer Wassersportler e.V.

Berichte und Bilder von Fahrten

Sportsfreund Günter Deter auf dem Segelschulschiff Greif

Das heutige Segelschulschiff Greif ist die ehemalige „Wilhelm Pieck“. Weitere Einzelheiten zum Schiff und dessen Geschichte erfahrt Ihr im Internet unter: www.schonerbrigggreif.de oder www.rahseglergreif.de.

Törn: Greifswald-Wieck nach Tallin, Estland
Dauer: 18.07.-30.07.2006


Am 17.07.2006 bin ich nach dem Mittagessen in Berlin losgefahren und war rechtzeitig in Wieck, um noch bei Gerhard Schulze ein bisschen zu schnattern und ein Käffchen zu trinken. Kurz nach 17.30 Uhr bin ich dann aufgestiegen, habe mich auf der Brücke ordnungsgemäß angemeldet, die Papiere abgegeben und meine Koje und den Schrank bezogen. Danach haben wir uns begrüßt und festgestellt, dass wieder eine ganz interessante Truppe zusammen war. Mit den Meisten bin ich schon zusammen gefahren.

Nach dem Abendessen haben wir noch das Schiff inspiziert und festgestellt, dass noch alles am richtigen Platz ist (wichtig für das Klappen der Manöver). Dann wurden noch bei einem Bierchen Erinnerungen und Neuigkeiten ausgetauscht und ich bin gegen 23.00 Uhr in meiner Hängematte, die ich erst noch nachgezurrt habe, verschwunden. Schließlich war es das erste Mal.

Nach dem Wecken und dem Frühstück wurden die üblichen Belehrungen (Arbeitsschutz, Rettungswesten, Manöver usw.) durchgeführt, die Anwesenheit festgestellt, unterschrieben, und somit waren wir fertig zum Ausklarieren. Nachdem Zoll und BGS uns abgefertigt haben, waren wir klar zum Auslaufen. Also Ablegen, klar zum Segelmanöver und alles was zu tun ist, um so ein Segelschiff zum Laufen zu bringen. Man staunt immer wieder, wie viel Arbeit das so macht.

Wir hatten recht guten Wind, so dass wir schon am 20.07.2006 gegen 07.00 Uhr in Visby (Gotland, Schweden) zu einem Tagesaufenthalt festmachen konnten. Dort war es sehr schön und wir haben viele Bilder gemacht. Nachdem wir noch zwei Nachzügler aufgenommen haben, sind wir gegen 17.00 Uhr weitergefahren nach Tallin. Wieder recht guter Wind, so dass gesegelt werden konnte.

Am 23.07.2006 im Morgengrauen laufen wir direkt nach Tallin (Lotsenpflicht) und erhalten einen schönen Liegeplatz direkt an der Altstadt. Schon während des Anlaufens auf Tallin haben wir wieder in bewährter Weise alle Segel hafenmäßig verpackt, was oft dazu führt, dass uns die Leute fragen, wo wir denn unsere Segel haben. Die sind so eng eingerollt, dass unkundige sie nicht auf den Rahen bemerken. Ist ja auch ein Segelschulschiff, da wird alles tip-top gemacht.

Nach zwei Tagen Landgang (wunderschöne Altstadt) sind wir am nächsten Morgen unter Lotsen wieder ausgelaufen. Vorbei an Pirita (Olympiahafen Segeln) Richtung Bornholm. Auf Bornholm hatten wir einen Tagesaufenthalt zum Baden und Fotografieren in Teijn. Weiter in Richtung Sassnitz. Hier ging auf einmal der Wind schlafen, wodurch wir die Gelegenheit erhielten, "Hochseeangeln" zu üben. Hatten aber keinen guten Erfolg, so dass wir beschlossen, nach Sassnitz zu segeln, um uns dort mit schwarzem Heilbutt zu versorgen - für den Abschlussabend.

Ankunft Sassnitz gegen 22.00 Uhr - Fischverarbeitung zu! Um10.00 Uhr erhielten wir endlich unseren schwarzen Heilbutt und konnten nach Lauterbach segeln, wo wir zum Fischerfest eingeladen waren. Nach der Ankunft hatten wir noch viel zu tun, um die Lampengirlanden über Top und Rahen anzubringen. Die vielen Zuschauer auf der Pier (jung und alt) verfolgten unsere Arbeit und hatten viele Fragen. Anschließend nahmen wir am "Fischerfest" teil. Gegen 21.30 Uhr war unser selbst geräucherter Heilbutt gar den wir uns schmecken ließen.

Am nächsten Morgen vor dem Frühstück haben wir die Lampengirlanden wieder verpackt. Nach dem Frühstück ging es unter Maschine in den Heimathafen Greifswald-Wieck zurück. Nach der Ankunft und dem Aufklaren konnten wir noch einen schönen Eintopf verspeisen. Danach mussten wir uns nach der schönen Reise leider wieder trennen.

Günter Deter



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