Verein Schmöckwitzer Wassersportler e.V.

Bilder und Berichte 2018

Nun ist es vollbracht, alle Boote stehen hoch und trocken

Alle Jahre wieder kommt nicht nur der Weihnachtsmann in den VSW. Nein, auch der große Gelbe. Und damit meine ich nicht das Postauto sondern unseren Kran der Firma Wilhelm Banzhaf. In der Theorie und der ausgeklügelten Planung unseres Hafenmeisters Thomas sollte er so gegen 0700 bei uns eintreffen, um um 0800 hubbereit zu sein.

Der Plan war gut. Nur klappen muss er. Und so sorgten technische Schwierigkeiten für die Verspätung unseres Krans. Er erschien mit einem anderen Kranfahrer erst gegen 0810. Doch so ganz unbekannt war der Kranfahrer uns auch nicht. Vor vielen, vielen Jahren, wo es mit Firma Banzhaf gerade erst losging, krante er uns schon einmal. Und so ging es dann um 0900 routiniert in die praktische Umsetzung unseres Winterlagers. Zuvor eröffnete Thomas den Tag mit der offiziellen Eröffnungsrede vor den Toren unserer Bootshalle. Er zog ein kurzes, gar positives Resümee aus unserer Aufslipveranstaltung am Samstag zuvor. Er erinnerte wieder an die nunmehr letzte Gelegenheit aller Mitglieder zur Abgabe der Arbeitsstundenzettel, der Fahrtenbücher und der Regattaabrechnungen. Dann kam Krandirigent Olaf ins Spiel. Auf seine Anregung hin würde es heute die erste Einarbeitung potentieller Nachfolger in die Krandiktatur geben. Ulf und Christian L. sollten das Aufkranen übernehmen. Olaf würde sich im Hintergrund beratend aufhalten und nur bei brenzlichen Situationen einschreiten.

Die Nacht hatte sich verzogen, gingen alle entspannt an die Arbeit. Aufgaben klar verteilt. Auf dem Steg hatte Eiko das Sagen und sorgte mit Nicole für die passende Reihenfolge am Steg. Oben an Land wechselten sich Ulf und Christian L. im Beisein von Olaf ab. Ein durchaus harmonischer Start in eine neue Ära. Und sie machten ihren Job gut. Hier und da Erklärungen und Tipps vom Altmeister. Nur die Stimmen müssten gehaltvoller werden. Die Mitglieder waren geschmeidig folgsam unterwegs. Das vermeintliche „Chaos“ des Aufkranens blieb aus.

Dennoch gab es mangelnde Vorbereitung, die mit teurem Werkzeug namens Kran zwangsläufig zu Mehrkosten führt, zu beobachten. Der Trailer der „Adventure“ hatte auf der Backbordseite nur am oberen Radende Luft. Schnell musste der Kompressor her, um das Boot überhaupt von der Slipbahn in die Bootshalle zu bewegen. Unser neues Probemitglied mit der „Rumbalotte“ hatte zum Schiff zwar einen Trailer erworben, doch das Schiff noch nie darauf platziert. Im Ergebnis pallten wir Holz auf, setzten das Schiff ab, entschlossen uns angesichts des hohen Masseschwerpunktes die Pratzen abzuflexen und setzten hierzu das Schiff zwischenzeitlich auf Böcke ab. Erst nach dem Flexen pallten wir wieder auf und setzten das Schiff ohne rollende Trailerbewegungen direkt mit dem Kran auf die Endposition des Winters 2018/2019 ab. Unser Lebenskünstler Jörn hatte bereits im vergangenen Herbst mit seinem Trailer für Aufregung gesorgt und bekam mit Thomas L. den klaren Marschbefehl, den Trailer stabiler und sicherer zu machen. Eine Straßenzulassung würde dieser eh nie bekommen, doch muss er zumindest auf unserem Vereinsgeländer absolut sicher sein. Kleine Modifikationen waren durchaus erkennbar, doch blieb der entscheidende Durchbruch aus. Olaf setzte Jörn in Kenntnis, dass ein weiteres Kranen unter diesen Umständen ausbleiben wird.

Doch damit genug der Lästerei! 33 Boote zwischen 0900 und 1510 mit all den Komplikationen und dem Lerneffekt unserer zukünftigen Krandiktatoren ist eine tolle Zeit. Hans Rosenthal würde rufen: „Sie sind der Meinung: Das war Spitze!“

Ein tolles Gefühl, alle VSWler mit ihren Booten gemeinsam ins Winterlager gebracht zu haben. Und in Gemeinschaft, also zusammen, ist einfach alles zu schaffen. Das ist es, wofür es sich lohnt, in einem Verein organisiert zu sein. Deshalb ist es wichtig, für einander da zu sein.

Dieses gute Gefühl mündete für alle in einem gemeinsamen Essen in der Messe des VSW. Unsere Hexenkochmeisterinnen Gisela, Kerstin, Loni und Birgit – wer da nun die größte Hexe und somit Anführerin ist, entzieht sich besser meiner Kenntnis – hatten eine äußerst leckere und zugleich nahrhafte Erbsensuppe mit unendlich vielen Schnippeleien des Vorabends gezaubert. Auch Olaf und ich halfen kurzzeitig aus… danke für diese lebenserhaltende Maßnahme an diesem Tag der absoluten Extratouren.

Am Abend legte unser neues Vollmitglied Klaus R. noch einen drauf. Als DJ Klaus in Haus legte er Mucke auf. Zum Relaxen, zum Chillen. Irgendwie alles bekannt und dennoch anders aufgerührt. Netter Sound als netter Versuch. Doch muss sich dieses Event scheinbar erst etablieren. Vielleicht waren wir auch alle viel zu fertig nach diesem Tag. Die Ausbeute dieser wirklich netten Einladung deshalb leider sehr überschaubar. Für die Wenigen, die jedoch da waren, dafür umso intensiver…insbesondere im Verzehr gehaltvoller Getränke.

Nun müssen wir den langen Winter ertragen. Aber nicht traurig sein! Sehen wir uns zum Clubabend am 17.11., zum Weihnachtsskat am 01.12. und zur Weihnachtsfeier am 08.12.2018. Auch steht der Termine zum Winterbowling am 26.01.2019 steht schon fest.

Ansonsten sehen wir uns beim Schleifen, Malen, Spachteln, Laminieren oder anderen Überholungsarbeiten unterm Boot. Bis bald!

Euer
Patrick
Berlin Weißensee, 29.10.2018

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