Verein Schmöckwitzer Wassersportler e.V.

Bilder und Berichte 2016

56. Berliner Schülerwettfahrt des VSW

Das mit dem Wind ist auf unserem schicken Revier oftmals ein wenig verzwickt. So auch am Regattasamstag unserer Schülerwettfahrt. Noch vor der Steuermannbesprechung um 1000 auf unserem Pariser überzeugte sich unsere Wettfahrtleiterin Nicole mit dem Motorboot über die Windverhältnisse vor der Haustür. Bei der prognostizierten Windrichtung NNE bot sich einzig nur der Seddinsee an, standen kurze Wettfahrten in ihrem Fokus. Das Wetter zeigte sich ansonsten von seiner besten Seite – einfach sommerlich.

Pünktlich legten alle Beteiligten ab, doch mündete dies auf dem Seddin angekommen in einer etwas längeren Startverschiebung. Während dieser positionierten sich Startschiff und Zielschiff nebst Wendemarken immer und immer wieder neu bis die doch fast perfekte Position gefunden war. Nicht zuletzt hielt unser Revierwind Dreher von fast 180 Grad parat. Insofern gestaltete sich die Situation wie jeder Segler ja selbst merkte ein wenig schwierig. Sehr zum Leidwesen unserer Tonnenleger Matze und Matte. Da halfen auch keine Anrufe bei der Wettfahrtleiterin…

Aber gegen kurz vor 1200 ertönte dann doch die erste Ankündigung und das Geschehen nahm mit den Lasern seinen Lauf, gefolgt von den beiden Lasern 4.7 und dann von den Optimisten, wobei die nur jeweils eine Runde der Regattabahn zu absolvieren hatten. Erst kurz vor dem eigentlichen Regattawochenende wurden wir seitens der Klassenvereinigung der Laser davon in Kenntnis gesetzt, dass unsere geliebte zugleich traditionelle Schülerwettfahrt keine Rangliste für diese Bootsklassen sein würde. Schade.

Wer kennt es nicht, das Opti-Lied vom Album „Raum!“ von Matrose Schönfeldt und die Schwimmwesten? Das konnte man hier auf der Bahn wirklich in fast jeder Ausprägung beobachten. Eltern, Trainer und Betreuer, werteten hier und meckerten da – Mensch das sah man doch! Wieso da? Das haben wir heute früh noch anders besprochen! Den Hintern nach vorn und da geht’s lang!... so die typischen Inhalte der Konversationen. Egal ob vom grauen Rennmotorboot mit der blonden Frau und dem Sonnschutz oder auf dem grünen Schlauchi mit dem Namen Meer-S…. Insgesamt ein tolles Spektakel für die wiederum etwas Unbeteiligten wie dem Pressefutzi - aber ganz wichtig: Die Kinder schienen ihren Spaß gehabt zu haben. Trotz der anhaltenden starken Schwankungen in der Windversorgung auf dem Wasser. Mal war er da und dann wieder wech… der liebe Wind.

Das Beste immer zum Schluss. Die dritte Wettfahrt des Tages startete mit den Lasern und den Lasern 4.7 einfach normal. Und dann ereignete sich das dicke Ende. Unmittelbar im Optistart drehte der Wind wieder um 180 Grad. Im Ergebnis drückte sich die Vorwindflotte über die Startlinie. Erst kurz vor Ende des ersten Schenkels der Bahn brach die Schiedsrichterin Birgit ab, da ein Vorwindstart kein Start entsprechend der hohen Regelkunde ist und wir ja schließlich eine B-Wettfahrt austragen. Also hieß es für die Kleinsten noch einmal ran an die Bouletten.

Nach drei anstrengenden Wettfahrten und einem Lunchbeutel des Tages waren gegen 1630 alle wieder sicher bei uns auf dem Vereinsgelände eingetrudelt. Hier wartete für die Aktiven ein umfangreiches selbst gebackenes Kuchenbuffet. Erst später kehrte Ruhe in unserem Verein ein.

Der nächste Morgen war grau in grau eingefärbt aber dafür enorm mild und trocken. Der Wind hatte im Vergleich zum Vortag etwas östlicher gedreht und wehte bei 1004 hpa ähnlich konstant. Also stand schnell fest, der Seddinsee ist wieder unser Revier. Abgelegt und nix wie hin. Die Karawane zog also los. Gegen 1100 dann der erste Start am Sonntag. Das Leben konnte wieder beginnen. Jeder in seiner Rolle…Kind – Trainer – Mama – Papa – Wettfahrtleiterin – Tonnenleger – Schiri – Pressefutzi.

Auf dem Wasser rummste es bei den Optis an beiden Tagen hier und da mal, dafür wurden dann Kringel um Kringel gezogen, oder man hörte auch mal hier und da „Raum“. Aber insgesamt blieben alle friedlich und zogen am Sonntag noch satte zwei Wettfahrten voll durch, um die anberaumten 5 Wettfahrten der Ausschreibung zu komplettieren. Ansonsten blieben andere Überraschungen auf dem Wasser aus.

Glücklich an Land angekommen zeichnete sich jedoch eine Protestverhandlung ab, die die Siegerehrung erheblich zeitlich verzögern sollte. Aber das schien die anderen Kids und Begleiter nicht drastisch zu stören, hatte unser Sternekoch Christopher alias Toffel doch für jeden Aktiven eine leckere Bolognese von Beginn bis zum Ende selbst frisch zubereitet. Keine vorgekochte Dosenmatsche. Und die Nudeln trotz der enormen Menge al dente! Hervorragend.

Dieser tolle Sonntag mündete mit viel Applaus, vielen Gewinnern und Siegern sowie stolzen Eltern und Betreuern in der Siegerehrung. Hier fanden unsere Vorsitzende Carolin und die Wettfahrtleiterin Nicole viele Dankesworte für die vielen Helferchen, die eine solche Veranstaltung erst ermöglichen. Schiedsrichterin Birgit dankte ebenfalls - aber den Eltern für die am Sonntag gezeigte Zurückhaltung. Ein Schmunzeln stellte sich ein. Damit unser Gast mit der weitesten Anreise aus Rostock auch noch die Fußball EM genießen konnte, schlossen wir die Wettfahrt mit einem dreifachen „Goode Wind, Ahoi!“

Wir freuen uns auf Euch und Eure Eltern, Trainer und Betreuer zur 57. Schülerwettfahrt, dann hoffentlich auch wieder mit 420ern! Kommt gut über das Jahr.

Euer
Patrick
Berlin Weißensee, 13.05.2016

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