Verein Schmöckwitzer Wassersportler e.V.

Bilder und Berichte 2005

70. Geburtstag von Achim Keilert

Anlässlich seines 70. Geburtstages am 28. Juni 2005 lädt unser langjähriges Vereinsmitglied Achim Keilert am Samstag, den 02.Juli 2005, ein, dieses Jubiläum gemeinsam mit ihm zu begehen.

Das Wetter spielt mit: es ist sonnig warm und trocken. Hierzu weht nur ein schwacher Wind aus umlaufenden Richtungen. Also genau richtig, um in guter Gesellschaft zu essen und zu trinken, in vergangene Zeiten zu schwelgen und mit netten Menschen zu klönen & zu lachen.

Gegen 17.00 Uhr schreitet unser Geburtstagskind zur Vereinsglocke im Hafen und signalisiert die Eröffnung seiner Geburtstagsfeier. Vor dem Vereinsheim haben sich seine Gäste von den Stühlen erhoben und lauschen den Worten seiner Eröffnungsrede. Der Vereinsvorsitzende Hendrik Woigk und sein Vater Wolfgang Woigk als Ehrenmitglied gratulieren im Namen des VSW herzlich mit den Besten Wünschen für die Zukunft.

Merklich gerührt nimmt Achim die Blumen, sein Präsent und die Wünsche entgegen, bedankt sich bei seinen Gästen und eröffnet das Buffet, das von Sigrid Kirschke betreut wird. In unserer Messe kümmern sich Detlef Rodewald und seine Frau Gabi um die Versorgung der Gäste mit Getränken.

Achim ist in unserem Verein kein unbeschriebenes Blatt. Am 28.Juni 1935 wurde er in Berlin Zehlendorf geboren und begann eine Lehre in der Köpenicker Yachtwerft. Als Bootsbauerlehrling wurde ihm damals nahe gelegt, mit den Dingen, die er als Bootsbauer vom Stapel ließ, auch umgehen zu können. So lernte er 1951 das Segeln und vermittelte später sein Wissen als Lehrlingsausbilder.

1955 trat er in den Segelverein auf dem Grundstück des heutigen VSW ein und geht seither von dort aus seiner Leidenschaft, dem Segeln, nach.

Schon damals spielte die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen stets eine große Rolle für Achim. Aufgrund seiner beruflichen Ausbildung und seiner Leidenschaft zum Bootsmodellbau ging er zum Pionierhaus und gründete dort eine Arbeitsgemeinschaft „Schiffsmodellbau“.

Später wurden dann aus den Modellen richtige Boote. Im Rahmen einer weiteren Arbeitsgemeinschaft unter seiner Anleitung wurden unter anderem Optimisten, Cadets und Eissegler gebaut. In den Wintermonaten wurde also gesägt, gefräst, verleimt, geschliffen und lackiert, um in den Sommermonaten die Raritäten der Öffentlichkeit vorzuführen und zu nutzen. Hier kam die Nähe zu unserem Verein zum Tragen, denn das Pionierhaus verfügte nicht über ein entsprechendes Wassergrundstück. Um den Segelverein zu unterstützen, bezahlte dieser die Kosten für das zum Bau eines Jugendbootes benötigte Material und Achim und seine Arbeitsgemeinschaft bereicherten die Flotte der Kinder- und Jugendgruppe. Die Ergebnisse der Arbeiten seiner Kinder und Jugendlichen wurden darüber hinaus häufig auf Messeveranstaltungen ausgestellt.

Die Eissegler, nutzte Achim persönlich vorwiegend am Rangsdorfer See bei Berlin. Einen besitzt er heute noch, aber aus gesundheitlichen Gründen blieb dieser die letzten beiden Winterhalbjahre im Keller.

Das alles war ihm offensichtlich nicht genug, so dass er Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre die Kinder- und Jugendarbeit in unserem damaligen Verein für ein knappes Jahrzehnt übernahm.

Darüber hinaus etablierte Achim im Pionierhaus die Ausbildungs- und Prüfungskommission, innerhalb derer Kinder und Jugendliche die theoretischen und gesetzlichen Grundlagen des Segelns und des Motorbootfahrens vermittelt und somit erfolgreich an die entsprechende praktische Prüfung herangeführt wurden.

Viele uns bekannt Gesichter wie Jürgen Kneiding haben bei Achim die Schulbank gedrückt und sind heute mit dem Wassersport eng verbunden. Auch Jochen Schümann war ein Schüler Achims. Er nahm eine Vielzahl von Unterrichtsstunden bei ihm und wurde sogar von ihm geprüft.

Es ist also nicht zu verheimlichen, dass wir hier von einem sehr erfolgreichen Segler sprechen. Seine Karriere als echter Segler hat mit einer selbst gebauten 4 Meter Jugendjolle begonnen, dann folgte ein ebenfalls selbst gebauter Pirat. Im Anschluss dessen gab es einen 20er Jollenkreuzer (R 330), gefolgt vom 15er Jollenkreuzer P 30, P 630 und zuletzt der blaue P 1130, den die meisten von uns noch gut in Erinnerung haben.

1969 ersegelte er mit Bommel auf einem 15er Jollenkreuzer seinen ersten DDR-Meister. Vier weitere sollten folgen. Im Eissegeln wurde Achim zwei Mal DDR-Meister. 1961 konnte er sich sogar Europameister im Modellsegeln nennen.

Heute segelt unser Achim auf seiner Dehler 28 namens „LADY“ auf unseren Gewässern und lässt keine Yardstickregatta aus. Sollte ihm das angesichts gesundheitlicher Probleme nicht immer möglich sein, so segelt er mit seinen Modellbooten, organisiert Wettkämpfe und leitet einmal wöchentlich den Modellbauernachwuchs im FEZ an…..

Achim ist ein Mann ohne Ruhe, voller Tatendrang und dem Segeln voll verschrieben! Möge dies noch lange Jahre so sein!

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